Ausbau der Luso-Brasilianistik:
Der lateinamerikanische Kulturraum wird sowohl in Bezug auf Konzepte seiner hypothetischen Einheit als auch seiner Vielheit thematisiert. Um der
vielfach bestehenden Fixierung auf Hispanoamerika entgegenzuwirken, werden deshalb in regelmäßiger Folge auch Seminare zu Themen
der luso-brasilianischen Kultur- und Literaturgeschichte angeboten.
Integration der Lateinamerikanistik in die romanistischen Studiengänge:
Auf der Ebene der Lehre hat die Lateinamerikanistik in Freiburg den Stellenwert eines Teil- bzw. Spezialgebietes im Studienfach Hispanistik
und ist als solche in die romanistischen Studiengänge (Magister, Lehramt, Promotion) integriert. Die Gewichtung der Lateinamerikanistik in der
mündlichen Prüfung liegt bei den Kandidatinnen und Kandidaten selbst: Sie kann bis zu zwei Dritteln, muß
jedoch immer mit mindestens einem Drittel repräsentiert sein. Um dem Bemühen um Integration der Lateinamerikanistik in die
Gesamtromania Ausdruck zu verleihen, bietet Walter Bruno Berg im Wechsel mit den luso-brasilianischen Seminaren auch regelmäßig
Veranstaltungen zur französischen und spanischen Literaturgeschichte an.
Forschung:
Auch auf der Ebene der Forschung wurde der Weg einer systematischen Einbindung der Lateinamerikanistik in bestehende oder in Planung
befindliche Forschungseinheiten beschritten:
- Von 1993 an leitete Walter Bruno Berg das Teilprojekt C10 "Oralität und Argentinität. Die identitätsstiftende Rolle der
Mündlichkeit in der argentinischen Literatur des 19. und 20. Jhs." im
SFB 321 Übergänge und Spannungsfelder zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit.
- Im neuen SFB 541
Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstitution und Konstruktion von Identität
ist die Freiburger Lateinamerikanistik mit dem
Teilprojekt A4 "Die identitätsstiftende Rolle literarischer und audiovisueller Gattungen in Lateinamerika" vertreten.