In den systemlinguistischen Bereich fallen meine Kontakte zur Community der Role-and-Reference-Grammar, insbesondere zu deren Begründer, dem Typologen Robert Van Valin, der seit 2007 sowohl in Buffalo als auch in Düsseldorf tätig ist. Auf der Grundlage der in meiner Habilitationsschrift formulierten Prämissen möchte ich mich weiterhin mit dem Verhältnis von Semantik und Syntax beschäftigen. In diesem Kontext schreibt Eva Staudinger an einer Dissertation zur Diachronie von Schmerzausdrücken im Französischen. Ich selbst arbeite zurzeit an einem Projekt zur Diachronie der Split-Intransitivity im Gallo- und Ibero-Romanischen, in dem es um semantische und frequenzbasierte Indikatoren für den Abbau der Konjugation mit SEIN geht.
Zusammen mit Stefan Pfänder habe ich im Rahmen des Korpusprojekts »Weltfranzösisch« eine DFG-Förderung zur Untersuchung des Französischen von Korsika erhalten. Diese soll zum einen verlässliches Material für systemlinguistische Untersuchungen liefern, zum anderen aber spezielle medienwissenschaftlich sowie varietäten- und kontaktlinguistisch interessante Phönomene an der Schnittstelle von Mündlichkeit und Schriftlichkeit dokumentieren.
Schließlich arbeite ich in Zusammenarbeit mit der argentinischen Linguistin Ángela di Tulio über die Rio-de-la-Plata-Region als Sprach- und Kulturraum. Ein Teilaspekt dieser Arbeit besteht auch in der systemlinguistischen Beschreibung der rioplatensischen Varietät des Spanischen. Hierzu habe ich im März 2009 ein Kolloquium am FRIAS durchgeführt.