Claus D. Pusch - Romanische Sprachwissenschaft
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Betreuung von BA- und MA-Qualifikationsarbeiten

Durch einen Fakultätsbeschluss von 2011, auch Mittelbau-Dozierende zur Betreuung von Qualifikationsarbeiten zuzulassen, habe ich die Möglichkeit, Abschlussarbeiten in den 120-ECTS-BA-Fächern (FrankoMedia, IberoCultura, Romanistik) und im MA Romanistik zu betreuen (Abschlussarbeiten in PolyBA-Fächern und Dissertationen kann ich nicht betreuen). Gerne nehme die Betreuung Ihrer BA- oder MA-Arbeit zur Betreuung an, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Ihr Qualifikationsarbeits-Projekt ist eindeutig linguistisch ausgerichtet; schwerpunktmäßig medien- oder kulturwissenschaftlich ausgerichtete Arbeiten kann ich nicht betreuen;
  • Sie sind mir als überdurchschnittlich gute/r Studierende/r aus einer Lehrveranstaltung bekannt bzw. können Ihren Studienerfolg im Bereich der Sprachwissenschaft durch Ihre Leistungsübersicht belegen; insbesondere verfügen Sie über solide Kenntnisse in den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens;
  • Sie haben bereits eine ausreichend spezifische und innovative Fragestellung oder sind bereit, in Absprache mit mir eine solche zu entwickeln und dann auch gemäß der Absprache zu bearbeiten;
  • Ihr Vorhaben ist, was die Methode angeht, empirisch angelegt, d.h. Sie arbeiten datenbasiert (mit selbst erhobenen oder auch bereits vorliegenden Daten);
  • Die Thematik bzw. Fragestellung, die Sie bearbeiten möchten, gehört zu den Themen- und Inhaltsbereiche, die ich in Forschung und Lehre vertrete - denn nur wenn ich von Ihrem Thema etwas verstehe, kann ich Sie erfolgreich betreuen. Zu diesen möglichen Themen- und Inhaltsbereichen zählen:
    • Grammatikalisierungs- und Pragmatikalisierungsprozesse in den romanischen Sprachen
    • Sprachkontaktforschung
    • Sprachgeographie und Linguistic Landscape Studies
    • Subordination in den romanischen Sprachen
    • Informationsstruktur der gesprochenen Sprache
    • Korpuslinguistik
    • Linguistische Comicforschung
  • Ich betreue keine Arbeiten zum Thema "Sprache und Identität". Soziolinguistische Arbeiten zu Sprachminderheiten nehme ich nur an, wenn sie auf selbstständig erhobenen Daten basieren (keine "Literaturarbeiten").

Diese Voraussetzungen treffen auf Sie und Ihr Vorhaben zu? Dann sind Sie eingeladen, mir Ihr Thema bzw. Projekt in meiner Sprechstunde vorzustellen. Um eine ausreichend intensive Betreuung zu ermöglichen, übernehme ich maximal 5 Qualifikationsarbeiten gleichzeitig; wenn ich also die Betreuung einer an sich geeigneten Arbeit doch ablehne, liegt dies daran, dass meine Betreuungskapazität "ausgebucht" ist. Für Studierende, deren Qualifikationsarbeiten ich betreue, biete ich ein nach Absprache stattfindendes Besprechungskolloquium - in der Regel einstündig im wöchentlichen Rhythmus - an.

 
Themen der von mir (mit-)betreuten Qualifikationsarbeiten:

  • Diskursmarker im Spanischen: Entwicklungen im Erstspracherwerb am Beispiel von bueno, pues und o sea (Lisa Spingler)
  • Griko: a minority language in southern Italy (Angeliki Douri)
  • Die Entstehung von Humor am Beispiel der Têtes à Claques (Julia Rosenberger)
  • Linguistic Landscape - Der französisch-flämische Sprachkonflikt im öffentlichen Raum Brüssels (Oliver Timmermann)
  • Français d'Europe - Français du Canada. Eine kontrastive Analyse anhand intralingualer Untertitelung (Angelika Schmidt)
  • Sprache und Tourismus in Perpignan (Ilka Maria Freter)
  • Le cadien: une variété exprimée dans les phylactères d'une bande dessinée. Essai d'analyse linguistique sur le français cadien de Louisiane (Julia Spengler)
  • Phraseologismen auf französischsprachigen Filmplakaten. Eine medienwissenschaftlich-linguistische Korpusanalyse (Johanna Thüring)
  • Français Langue d'Intégration. Reaktionen auf die Einführung des Référentiel FLI. Eine Analyse am Beispiel der Association de Solidarité avec les Travailleurs Immigrés (ASTI) Colmar (Stefanie Kazmaier)
  • Der Ausdruck von Konditionalität im romanischen Vergleich: Ein darstellender Vergleich zwischen dem Rumänischen und Französischen (Sebastian Karageorg)
  • Das conditionnel in der französischen Pressesprache. Das conditionnel journalistique - ein unumstrittenes Phänomen? (Natalie Carmen Becker)
  • Bare nouns kontrastiv. Nomen ohne Determinanten im Französischen und Portugiesischen (Lisa Merz)
  • Terminus du Train. Eine linguistische Analyse der Durchsagen im Pariser Schienenverkehr (Elisabeth Saller)
  • Analyse der Toponymie im frankokanadischen Raum. Eine Untersuchung der Sprachschichten anhand der Ortsnamen in der Municipalité Régionale du Comté Coaticook (Alexander Kreisel)
  • Acadieman - ein Superheld der Sprachvarietät Chiac? Eine Sprachanalyse (Jana Marquardt)
  • Observaciones sobre la variación del modo verbal en la prótasis de oraciones condicionales. Un estudio sociolingüístico (Caroline Vogel)
  • Sprachpolitik in Neubraunschweig / Nouveau-Brunswick: Rahmenbedingungen zur Zweisprachigkeit (Solveig Stadler)
  • Fremdsprachen in Astérix-Comics (Dorothea Beger)
  • Fachwortschatz im Frankoprovenzalischen (Mareike Schroeter)
  • Das Imparfait in den lothringischen Vogesendialekten (Jacoba von der Recke)
  • Französisch und Provenzalisch in Avignon (Julia Eichhorn)
  • Linguistic-Landscape-Studie in Bayonne (Sandra Hennig)
  • Sprachliche Variation innerhalb einer Familie am Beispiel des accent du Midi (Aline Tittelbach)
  • Aktualität einer Minderheitensprache - Bretonisch im französischen Schul- und Universitätssystem (Anna-Lena Mohr)
  • Diachronie der Negation: Die Entwicklung der Negationspartikel NON und NE vom klassischen Latein bis hin zum heutigen Französisch und Italienisch (Julia Metzmacher)
  • Von Amsel, Bliam und Strüss zu Eolienne, I Love It und Ultrasept. Sprachwissenschaftlich-onomastische Untersuchung elsässischer Rinder(eigen)namen (Fabian Reiß)
  • Fokusmarkierung im Fremdspracherwerb. Untersuchung der Informationsstruktur bei deutschen Französischlernern (Katja Ahrens)
  • Französisch-deutsche Comicübersetzung. Vorgehen und Problemfelder (Ada Felicitas Lange)
  • De la transmission familiale à la transmission scolaire de l'occitan. Pourquoi la Calandreta n'arrive pas à faire de l'occitan une langue d'usage social (Thea Veit-Conrad)
  • Authentische vs. fingierte Mündlichkeit im Kanadafranzösischen. Eine Untersuchung der sacres québécois in ihrer Funktion als sekundäre Interjektionen im Corpus du français parlé au Québec und in einer Auswahl frankokanadischer Comics (Vanessa Deborah Schach)
  • Possessivität in den romanischen Sprachen. Das Italienische als Fallbeispiel für den Ausdruck von Besitz und Zugehörigkeit in der Romania (Sebastian Karageorg)
  • Verben im Sprachkontakt. Die Entwicklung der Perfektauxiliarselektion bei zweisprachen (spanisch/deutschen) Kindern (Noelia King)
  • Die spanische Phraseologie aus kognitiver Perspektive: Welche Funktion haben phraseologische Ausdrücke beim Erlernen einer Zweitsprache? Am Beispiel des Spanischen (Paulina Stemmler)
  • Untersuchung der Anglizismen im Italienischen am Material der Zeitung Repubblica (Rebekka Lang)
  • Pragmatikalisierung im Italienischen am Beispiel von cazzo (Johannes Strohhäcker)
  • Empirische Untersuchungen zu se faire + Infinitiv. Kausativ - Reflexivität - Passivität (Svenja Kremer)
  • Französische Jugendsprache im Film - Analyse der Darstellung von französischer Jugendsprache in Bande de filles (Marielle Hutt)
  • Beziehungskommunikation mit SMS. Theoretische Einordnung und Analyse, dargestellt an Korpusdaten aus der Frankophonie (Rebecca Dold)
  • Futurvarianz im Französischen. Eine Untersuchung französischsprachiger SMS-Kommunikation (Kerstin Sabine Ernst)
  • SI-Konstruktionen im Italienischen. Syntaktische und semantische Ambiguität zwischen Passivität, Unpersönlichkeit und Inklusivität anhand einer diamesischen Korpusanalyse (Susanna Rücker)
  • Die besondere Rolle des Giudaico-Romanesco - eine zum Sterben verurteilte oder wiederauflebende Varietät? (Mirjam Brozio)
  • "C'est quoi, là?" : Eine quantitative Analyse der Interrogativformen im gesprochenen français québécois und deren extralingualer Kontext (Julia Kraft)
  • Reality-TV in Deutschland und Frankreich (Laura Kleef)
  • Pronominalvariation im Französischen (Christian Löser)
  • Kollektivnomina im Französischen. Die variable Numeruskongruenz mit Kollektivnomina im Französischen von Québec (Johannes Willrett)
  • Medialisierte Jugendsprache im Französischen: Vergleich und Analyse der Darstellung von Jugendsprache in Titeuf - Le sens de la vie im Französischen und Réunion-Kreolischen (Miena Heckle)
  • Insubordination im Französischen. Korpus-basierte Studie zu que-, parce que- und pour que-Konstruktionen (Julia Boos)
  • Sprachwandelphänomene im Französischen auf der Grundlage des Atlas linguistique de la France. Morphosyntaktischer Wandel am Beispiel direkter Fragekonstruktionen (Maelle Huguet)

 
Themen der von mir (mit-)begutachteten Promotionsarbeiten:

  • L'us dels clítics pronominals del català i la seva adquisició per parlants de romanès i de tagal (Pau Maré / Universitat de Girona)
  • Dépendances à distance en français contemporain. Etude sur corpus "c'est ce qu'on pense qui devrait être fait" (Lolita Bérard / Université de Lorraine)
  • La néologie lexicale (depuis 1960) et son actualisation en français du Québec (Emil Sayilov / Université de Strasbourg)

 
Benotung

Laut den Maßgaben unserer Fakultät werden Kurse, die als Studienleistung angerechnet werden, nur bei erfolgreicher Teilnahme mit dem Prädikat "bestanden" (in Ihrer Leistungsübersicht: BE) gemeldet. Eine numerische Note vergebe ich bei solchen Kursen nicht. Das Prädikat "bestanden" bedeutet in Bezug auf numerische Noten: "4,0 oder besser". Eine nachträgliche Vergabe einer numerischen Note für einen solchen Kurs (z.B. weil nach einem Studienortwechsel Ihre neue Uni eine solche erbittet) ist nicht möglich.

Für Kurse, die als Prüfungsleistung angerechnet werden, wird eine numerische Note vergeben, wobei ich die Noten im Sinne der Vorgaben der Gemeinsamen Kommission anwende:

  • 1,0 / 1,3: sehr gut; eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegt;
  • 1,7 / 2,0 / 2,3: gut; eine Leistung, die über den durchschnittlichen Anforderungen liegt;
  • 2,7 / 3,0 / 3,3: befriedigend: eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen genügt;
  • 3,7 / 4,0: ausreichend: eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen genügt;
  • 5,0: nicht ausreichend: eine Leistungen, die wegen erheblicher Mängel den Anforderungen nicht mehr genügt (d.h. nicht bestanden)
Die Note "befriedigend" stellt also die Baseline der Benotung dar, die ich insbesondere ansetze, wenn eine Leistung in Form einer Hausarbeit dem für Studienabschnitt und Vorwissen der/des Studierenden Erwartbaren entspricht, keine gravierenden Schwächen aufweist, aber auch keine besonders starken inhaltlichen und/oder formalen Merkmale aufweist, die über das durchschnittlich Erwartbare hinausgehen. Von der Note "befriedigend" als Baseline aus ordne ich die mir eingereichten Arbeiten als "durchschnittlich", "überdurchschnittlich" und "unterdurchschnittlich" ein. Die Note "sehr gut" ist dabei solchen Leistungen vorbehalten, die formal, inhaltlich, argumentativ, bibliographisch oder in ihrer empirischen Weite sehr deutlich über das hinausgehen, was angesichts von Studienabschnitt und Qualifikationsstand her eigentlich erwartet werden kann.

 
Gutachten und Empfehlungsschreiben

Studierende kommen im Laufe ihres Studiums zumeist mehrfach in die Situation, ein Gutachten oder ein Empfehlungsschreiben von HochschuldozentInnen einholen zu müssen, um sich z.B. für ein Stipendium, ein Praktikum oder ein Master- oder Promotionsprogramm bewerben zu können. Gerne fertige ich Ihnen ein solches Gutachten / Empfehlungsschreiben aus; beachten Sie dazu aber bitte die folgenden "Spielregeln":

  • Ich kann nur jemanden empfehlen oder begutachten ("für gut erachten"), den ich kenne - Sie sollten also mindestens zwei Lehrveranstaltungen bei mir besucht haben, davon eine, die als Prüfungsleistung benotet wurde;
  • Individuelle Gutachten, die also genau auf Sie und auf die Erwartungen des Adressaten, dem Sie das Gutachten vorlegen müssen, angepasst sind, kann ich nur mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf erstellen. Kurzfristig kann ich Ihnen ggf. ein "Schnellgutachten" anbieten, das aus vorgefertigten Textbausteinen besteht und nicht auf Ihr individuelles Profil eingeht;
  • Sie müssen mir (im Normalfall per E-mail) Informationen zu Ihren spezifischen Qualifikationen zur Verfügung stellen, die über die rein aus den Noten ablesbaren Fähigkeiten hinausgehen; das gilt insbesondere für Bewerbungen, bei denen auf außeruniversitäre musische, soziale oder (berufs-)praktische Kompetenzen Wert gelegt wird. Sie selbst wissen am besten, was Sie für die Bewerbung an Pluspunkten, die auf Sie zutreffen, "hervorkehren" müssen!
  • Bedenken Sie, dass das Abfassen von Gutachten und Empfehlungsschreiben für Ihre DozentInnen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Bitten Sie also nur dann um ein Gutachten / Empfehlungsschreiben, wenn Sie es wirklich benötigen, wenn also Ihre Bewerbungsabsicht ernsthaft und die Bewerbung einigermaßen aussichtsreich ist. Ich lehne es ab, Gutachten / Empfehlungsschreiben für Studierende zu verfassen, wenn das, wofür sie sich da bewerben möchten, nicht zu ihrem Studien- oder Qualifikationsprofil passt und / oder mir die Bewerbung aus anderen Gründen unsinnig oder aussichtslos erscheint;
  • Achten Sie genau auf die Vorgaben des Adressaten, dem das Gutachten / Empfehlungsschreiben vorgelegt werden soll. Reicht ein Gutachten eines Mittelbaudozenten oder wird ein professorales Gutachten erwartet (dann wären Sie bei mir an der falschen Adresse)? Soll es frei formuliert oder in ein Formular eingetragen werden (das müssten Sie mir dann natürlich vorlegen)? Kann es auf Deutsch sein oder muss es in einer Fremdsprache verfasst werden (was im Normalfall für den Gutachter mehr Aufwand bedeutet)?
  • Wenn ich zu viele Anfragen nach Gutachten und Empfehlungsschreiben erhalte, z.B. weil die Bewerbungs-Deadline für ein Austausch- oder ein großes Stipendienprogramm bevorsteht, muss ich irgendwann die Annahme weiterer Gutachten-Wünsche ablehnen - nehmen Sie das dann nicht persönlich und versuchen Sie es bei einer / einem anderen Dozierenden.

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Aktualisiert am 15.03.2023
Gestaltung: Claus D. Pusch
© Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / Romanisches Seminar